© Klemens Sander

An die ferne Gelieᴮte

Klemens Sander, Tenor / Christian Schmidt, Klavier

 

© Nancy Horowitz

26. November 2022 | 19:45

An die ferne Geliebte
Liederabend
Klemens Sander, Bariton
Christian Schmidt, Klavier

Programm

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827)
An die ferne Geliebte op. 98
Liederkreis nach Alois Jeitteles

1.Auf dem Hügel sitz’ ich, spähend
2.Wo die Berge so blau
3.Leichte Segler in den Höhen
4.Diese Wolken in den Höhen
5.Es kehret der Maien
6.Nimm sie hin denn, diese Lieder

ROBERT SCHUHMANN (1810–1856)
Liederkreis op. 39
1.In der Fremde
2.Intermezzo
3.Waldesgespräch
4.Die Stille
5.Mondnacht
6.Schöne Fremde
7.Auf einer Burg
8.In der Fremde
9.Wehmut
10.Zwielicht
11.Im Walde
12.Frühlingsnacht

P A U S E

ROBERT SCHUHMANN
Liederkreis op. 24
1.Morgens steh’ ich auf
2.Es treibt mich hin
3.Ich wandelte unter den Bäumen
4.Lieb’ Liebchen
5.Schöne Wiege meine Leiden
6.Warte, warte, wilder Schiffsmann
7.Berg und Burgen schau’n herunter
8.Anfangs wollt’ ich fast verzagen
9.Mit Myrthen und Rosen

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Auf dem Hügel sitz’ ich, spähend
in das blaue Nebelland,

nach den fernen Triften sehend,
wo ich dich, Geliebte, fand…

Mit der „Unsterblichen Geliebten“, wie oft und gerne behauptet, dürfte Beethovens Liederkreis An die fe­­­rne Geliebte wohl nichts zu tun haben, jedenfalls nicht unmittelbar. Die Unerreichbare mag ihm aber vor dem inneren Auge gestanden sein, als er sich 1816 an die Komposition der sechs Lieder machte. Angeregt wurde das Werk durch den Fürsten Joseph von Lobkowitz, selbst ein fähiger Sänger, der damit wohl seiner kurz zuvor verstorbenen Frau gedenken wollte – eine Art Requiem also, das Beethoven auf Texte des deutsch-mährischen Dichters Alois Jeitteles verfasste.

War dieser erste bedeutende romantische Liederkreis also noch aus konkretem Anlass entstanden, so hoben die nachfolgenden Generationen das Klavierlied in den Rang einer zentralen Kunstgattung. Robert Schumanns Liederkreise op. 24 nach Heinrich Heine und op. 39 nach Joseph von Eichendorff zählen zu den zentralen Liedkompositionen der Romantik. Sie entstanden im intensiven „Liederjahr“ 1840, in der Schumann rund die Hälfte seines gesamten Liedschaffens komponierte – ein veritabler Sinneswandel, hatte er doch noch im Jahr zuvor einem Bekannten gegenüber offenbart, er habe Vokalmusik stets „unter die Instrumentalmusik gesetzt und nie für eine große Kunst gehalten.“



 


© Hans Schubert

Klemens Sander
(Gesang)

Der gebürtige Oberösterreicher und ehemalige St. Florianer Sängerknabe, der heute gleichermaßen als Opern- wie als Liedsänger brilliert, ist auf großen Bühnen in der ganzen Welt präsent, von Wien bis Leipzig, Salzburg bis Lille – hier 2018/19 als Papageno in Romeo Castelluccis international vielbeachteter Neuinterpretation von Mozarts Zauberflöte – und London bis Tokio. Dass der Bariton, der sich neben klassischen auch selbstverständlich zeitgenössischen Opernpartien annimmt – etwa in der vielgelobten Erstaufführung von Manfred Trojahns Orest –, auch bereits für seinen Liedgesang mit renommierten Preisen wie jenem des Internationalen Schumann Wettbewerbs Zwickau ausgezeichnet wurde, unterstreicht seine künstlerische Vielseitigkeit, die auch in zahlreichen CD-Aufnahmen dokumentiert ist – geradezu euphorisch aufgenommen wurde etwa 2016 seine Interpretation von Schuberts Die schöne Müllerin.

Neben seiner aktiven künstlerischen Laufbahn unterrichtet Klemens Sander Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und ist gefragter Dozent für Meisterkurse (u.a. New England Conservatory Boston, Universität Cartagena/ Kolumbien) und Juror bei Gesangswettbewerben (Ada Sari Wettbewerb Nowy Sacz / Polen). 2020/21 übernahm Klemens Sander eine Professur für Sologesang an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden.


Christian Schmidt
(Klavier)

wurde 1972 in Graz geboren, studiere Klavier in Graz, Wien und Freiburg/Breisgau und ist Ideenfinder, Initiator und künstlerischer Leiter der musik-abendeGRAZ. Mit dem Klaviertrio Trioskop absolvierte Christian Schmidt ein Postgraduate Studium in der Meisterklasse des Altenberg Trios in Wien. Meisterkurse bei Paul Badura-Skoda, Paul Gulda, Erich Höbarth, dem Trio Fontenay und Mitgliedern des Hagen Quartetts komplettierten seine musikalische Ausbildung.

Schmidt ist Gewinner mehrerer Preise und Auszeichnungen (u. a. Bösendorfer-Stipendiat, Förderungsstipendiat des österreichischen Bundeskanzleramtes, des Landes Steiermark und der Stadt Graz) und trat bei internationalen Festivals etwa in Udine, Berlin, Konstanz und Villecroze auf. Als Solist konzertierte er mehrmals für die „Jeunesse Musicale“ und mit dem Grazer Symphonischen Orchester. Tourneen führten ihn bisher durch ganze Europa, nach Indien und Amerika.

© musikabendeGRAZ / Pilo Pichler


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