27. April 2025, 11:00
Wind- und Saitenspiele
Katharina Teufel-Lieli, Harfe
PROGRAMM
Concertino in Es-Dur op. 26
Jacques Ibert (1890–1962)
Fantasia fĂĽr Harfe solo
Gabriel Pierne (1863–1937)
Canzonetta op. 19
Paul Patterson (*1947)
Spiders für Harfe solo op. 48
Michele Mangani (*1966)
Pagina d’Album
Franz Vincenz Krommer (1759–1831)
Allegro aus dem Klarinettenkonzert op. 36
* Pause *
Béla Bartók (1881–1945)
Sechs Rumänische Tänze
Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791)
Adagio aus dem Klarinettenkonzert A-Dur KVÂ 622
Katharina Teufel (*1972)
Sechs Miniaturen fĂĽr Harfe solo
Carlo Della Giacoma (1858–1929)
Fantasie ĂĽber Motive aus Pietro Mascagnis Cavaleria Rusticana
Die Idee zu diesem Werk kam mir nach einer Reise nach Australien… wo ich fast von einer Rotrückenspinne gebissen wurde, welche am liebsten unter der Klobrille lauert!
Paul Patterson
Es muss nicht immer höhere Eingebung, der Reiz einer traditionsreichen Gattung oder ein wohlhabender Auftraggeber sein: Manchmal werden Komponisten auch durch ganz alltägliche und zufällige Erlebnisse zu ihren Werken angeregt. Ein Beispiel liefert der englische Komponist Paul Patterson: In seiner Sammlung Spiders bündelt er vier Charakterstudien über verschiedene Giftspinnenarten, denen er auf einer Australien-Reise begegnete (aus steirischer Sicht dann doch nicht ganz alltäglich). Dass er dieses Werk für Harfe komponieren würde, stand für ihn dabei gleich außer Frage: immerhin erinnere dieses Instrument mit seinen weit gespannten Saiten an ein Spinnennetz und biete somit das ideale „Habitat“ für die vier Stücke.
Einer anderen (und weniger bedrohlichen) Begegnung entsprang auch das vielleicht bekannteste Klarinettenstück der Musikgeschichte: Die technischen und klanggestalterischen Fähigkeiten des Klarinettisten Anton Stadler inspirierten Wolfgang Amadeus Mozart Mitte der 1780er Jahre dazu, ein schon früher begonnenes Werk zu einem vollwertigen Solokonzert auszuarbeiten. Der mittlere Satz, ein sanftes Adagio in D-Dur, zählt zu den und bekanntesten und wohl auch schönsten Schöpfungen des Komponisten.
Zwischen dem „Klassiker“ Mozart und dem Zeitgenossen Patterson entfaltet sich dieses abwechslungsreiche Programm für Harfe und Klarinette, das sowohl Originalkompositionen als auch Bearbeitungen für diese Besetzung mit ihrem ganz speziellen Klangreichtum umfasst. Mit ihrer musikalischen Reise durch vier Jahrhunderte zeigen Katharina Teufel und Gabor Lieli, wie harmonisch sich die beiden Instrumente klanglich ergänzen.
© lieli.jimdo.com
ist seit 2009 Dozentin an der Universität Mozarteum Salzburg. Sie begann ihr Studium am Mozarteum während des Besuchs des Linzer Musikgymnasiums. 1995 schloss sie ihr Konzertfachstudium am Mozarteum bei Prof. Edward Witsenburg ab, anschließend besuchte sie die Meisterklasse bei Prof. Giselle Herbert in Würzburg. Auf Grund ihrer Orchestererfahrung wird sie regelmäßig von großen Orchestern und renommierten Ensembles eingeladen, u. a. dem Klangforum Wien, der Volksoper Wien und dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck. Seit 1996 ist Katharina Teufel Solo-Harfenistin des Mozarteum Orchesters und der Salzburger Kammerphilharmonie. Solokonzerte mit Orchester führten sie nach Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien, Japan und in die Schweiz. Sie ist ferner Solistin der Salzburger Festungskonzerte und Mitglied des Österreichisches Ensemble für Neue Musik (ÖENM).
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ist Soloklarinettist der Salzburger Kammerphilharmonie. Mit diesem Orchester unternimmt er regelmäßig Konzertreisen in Europa und Übersee. Er tritt bei zahlreichen Festivals auf, u. a. den Salzburger Festspielen, dem Carinthischen Sommer und dem Europa Festival Rom, für das er 1999–2006 die Funktion des Generalsekretärs innehatte. Seit 2016 ist er zusätzlich Solist der Schlosskonzerte Mirabell in Salzburg. Von 1989–1998 war er Mitglied des Österreichischen Ensembles für Neue Musik (ÖENM), mit dem er sich intensiv mit zeitgenössischer Musik beschäftigte. Von 1995 bis 2014 war er Solist der Salzburger Festungskonzerte, parallel dazu von 1997 bis 2006 Dozent für Klarinette an der Universität Mozarteum Salzburg. Außerdem lehrt er u. a. als Gastprofessor an der Universität Pècs und der Redlands University California. Er wird des öfteren als Juror zu den Jugendwettbewerben eingeladen (Jugend Musiziert Deutschland).
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