KARTEN 

A CAPRICCIO

Natasa Veljkovic

 

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16. März 2024, 19:45

A Capriccio

Nataša Veljković, Klavier

Programm

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756–1791)
Capriccio in C-Dur, KV 395
Fantasie in c-Moll, KV 475

DORA PEJAČEVIĆ (1885–1923),
Valse-Capricen, op. 28

ELISABETH VON HERZOGENBERG (1847–1892)
Nr. 8 aus den Klavierstücken

HEINRICH VON HERZOGENBERG (1843–1900)
Capriccio in B-Dur, op. 107

Pause

JOHANNES BRAHMS (1833 –1897)
Capriccio in fis-Moll

CLARA SCHUMANN (1819–1896)
Caprice à la Boléro in e-Moll

Frédéric Chopin (1810–1849)
Ballade Nr. 4 in f-Moll, op. 52

FRANZ LISZT (1810–1886)
Legende Nr. 1: „St. François d’Assise: La prédication aux
oiseaux“ (‚Die Vogelpredigt des Hl. Franziskus‘), S 175/1

DORA PEJAČEVIĆ, Caprice in F-Dur, op. 54b

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„Capriccio, Caprice –
Kurz: ein Einfall, worauf vorher
nicht meditiert worden.“

J. G. Walther, Musicalisches Lexikon (1732) Die italienische Bezeichnung „Capriccio“ und ihre Varianten begegnen in der Musik der vergangenen 300 Jahre an allen möglichen Ecken und Enden – meist dann, wenn der Eindruck des Spielerischen und Scherzhaften, Überraschenden oder Ungeplanten erweckt werden soll und andere Begriffe nicht so recht passen wollen. Schon Johann Sebastian Bach hat um 1705 ein Capriccio auf die Abreise des geliebten Bruders komponiert – welchen er meinte, hat er uns leider nicht verraten –, später schrieb dann Beethoven sein bekanntes Capriccio „Die Wut über den verlorenen Groschen“. Es geht aber auch ohne konkreten Titel oder Anlass: Das zeigt bereits das improvisiert wirkende Capriccio in C-Dur KV 395 von Wolfgang Amadeus Mozart, das zeigen aber vor allem zahlreiche virtuose Klavierwerke des 19. Jahrhunderts. „Capriccio“ bezeichnet hier „nicht eine bestimmte Form, sondern deutet nur an, dass das Tonstück rhythmisch pikant, überhaupt reich an originellen, überraschenden Wendungen ist“, so hat es der Theoretiker Hugo Riemann formuliert, ein Zeitgenosse von Johannes Brahms. Auch von diesem hören wir im Konzert ein Stück, nämlich das erste aus der Sammlung Opus 76, welche insgesamt vier Capriccios enthält – und vor welchem Problem ein Komponist seinerzeit stand, wenn er gleich vier dieser „pikanten“, „originellen“ und „überraschenden“ Stücke unter einem gemeinsamen Namen vereinen wollte, lesen wir in Brahms’ Brief an seinen Verleger.


Nataša Veljković

Nach ihrem Studium bei Paul Badura-Skoda, Rudolf Firkusny (Juillard School, New York) und Harry Datyner (Conservatoire de Genève) und dem Gewinn des Klavierwettbewerbs PRIX CLARA HASKIL 1985 begann eine rege weltweite Konzerttätigkeit. Sie arbeitete u. a. mit Orchestern wie dem Orchestre de la Suisse Romande, dem Tonhalle-Orchester Zürich, den Zagreber Solisten, dem Orchestre Chambre de Lausanne, dem Wiener Kammerorchester, der Capella Istropolitana, der Janacek Philharmonie Ostrava, den Orchestern von Radio Katowice und RAI sowie der Slowenischen Philharmonie. Als Solistin arbeitete sie mit Dirigenten wie David Zinman, Lawrence Foster, Dimitrij Kitajenko, Cristian Mandeal, Marcello Viotti, Antoni Wit, David Shalon und Emil Tabakov. In den letzten Jahren hat sie zahlreiche CDs eingespielt, z. B. mit Klavierwerken von Franz Liszt, W. A. Mozart (Zulus Records), Clara und Robert Schumann sowie Joseph Haydn (Gramola). 2013 hat sie für CPO das Gesamtwerk für Solo- Klavier von Heinrich und Elisabeth von Herzogenberg sowie die Klavierwerke von Dora Pejačević, ein Klavierkonzert von Antonio Rosetti mit dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von Johannes Moesus sowie Klavierkonzerte von Ignaz von Beecke (Ersteinspielung) mit dem Bayerischen Kammerorchester Bad Brückenau unter der Leitung von Johannes Moesus eingespielt. 2019 erschien bei CPO eine CD mit dem Klavierkonzert von Adrien Boieldieu mit dem Orchestra della Svizzera italiana (Lugano) unter dem Dirigat von Howard Griffiths. Die 2021 bei CPO erschienene CD mit drei Klavierkonzerten von Joseph Wölfl erhielt die besten Kritiken. Ferner hat sie 2018 an zwei Kurzfilmen über die Komponistinnen Elisabeth von Herzogenberg und Dora Pejačević für die Ausstellung „Musica femina“ mitgewirkt. Nataša Veljković lebt und arbeitet in Wien, wo sie an der Universität für Musik und darstellende Kunst eine ao. Professur für Klavier innehat.


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