Vortragskonzert mit Schülerinnen und Schülern der Erzherzog-Johann-Musikschule Wies sowie des Johann-Joseph-Fux-Konservatoriums Graz
Moderation: Thomas Wozonig

Auch im Programm der aktuellen Saison ist sie wieder allgegenwärtig: Die „Sonate“. Als Begriff taucht sie in diesem Heftchen zwar nur einige Male auf; Tobias Stosiek etwa hat drei „Sonaten“ für Solovioline von Johann Sebastian Bach auf sein Programm am 15. Oktober 2023 gesetzt, und in der Kurzbiographie von Clemens Zeilinger, der am 4. Feber – also sozusagen „morgen“ – mit dem TrioVanBeethoven auftritt, lesen wir, dass er „sämtliche Sonaten“ von Beethoven In Linz aufgeführt hat. Dann aber möchte man sich über Antonín Dvořáks Klaviertrio im selben Konzert informieren, recherchiert in der Online-Enzyklopädie Wikipedia und stolpert dort über den Satz: „Das Stück weicht von der Sonatenform ab.“ Im ursprünglichen Sinn heißt „Sonate“ zwar einmal nichts anderes als „Klangstück“, abgeleitet vom italienischen „s(u)onare“, das mit „klingen“ oder „läuten“ übersetzt werden kann. Und doch scheint der Begriff für diese Komponisten eine konkretere Bedeutung gehabt zu haben – mindestens als Solosonate für Violine bei Bach und für Klavier bei Beethoven, aber offenbar auch als „Klaviertrio-Sonate“ bei Dvořáks – oder eben doch nicht? Das Vortragskonzert lädt ein zu einem musikalischen Streifzug durch die Geschichte der Sonate, eines der zentralen Prinzipen der klassischen Musik, an dem vom Barock bis in die Romantik kein Komponist vorbeigekommen ist. Schülerinnen und Schüler der Erzherzog-Johann- Musikschule Wies sowie des Johann-Joseph-Fux- Konservatoriums Graz werden dabei verschiedene Musikbeispiele aus Sonaten vortragen – und wer genau aufpasst, wird in Zukunft auch in anderen Konzerten mit ganz anderen Ohren hören und die eine oder andere „versteckte“ Sonatenform entdecken können!