N E W S L E T T E R 🖐

Seelenlandschaften

TrioVanBeethoven

 

© Reinhard Winkler

4. Feber 2024, 11:00

Seelenlandschaften

TrioVanBeethoven
Clemens Zeilinger, Klavier
Verena Stourzh, Violine
Franz Ortner, Cello

Programm

LUDWIG VAN BEETHOVEN (1770–1827):
Klaviertrio in B-Dur op. 11 „Gassenhauer-Trio“

ANTONÍN DVOŘÁK (1841–1901):
Klaviertrio in e-moll op. 90 „Dumky-Trio“

Pause

ANTON ARENSKI (1861–1906):
Klaviertrio in d-Moll op. 32

DOWNLOAD


TrioVanBeethoven

Die Seele ist ein weites Land…
Über vielen Klaviertrios des späten 19. Jahrhunderts ist eine Widmung „À la memoire de …“ zu lesen – zum Gedenken an verstorbene Freunde oder Kollegen griffen insbesondere osteuropäische Komponisten zur Gattung des Klaviertrios. In ebendieser Tradition steht auch das Erste Klaviertrio von Anton Arenski, das 1894 veröffentlicht wurde. Der Meister widmete es dem Gedenken an Karl Davidoff, den 1889 verstorbenen, bedeutendsten Cellisten der russischen Spätromantik. Antonín Dvořáks bekanntes „Dumky“-Trio bezieht sich hingegen auf keine bestimmte Person, sondern auf die ukrainische „dumka“, einen balladenhaften Trauergesang: „Sie ist traurig und doch tanzend und endet dann wieder traurig – zumindest in Gedanken“, so hat der Pianist Menahem Pressler es einmal umschrieben. Überhaupt pendelt das Konzert zwischen heiter und traurig: Denn eingangs huldigt das TrioVanBeethoven seinem Namenspatron und eröffnet in der fröhlich-munteren Sphäre des „Gassenhauer-Trios“!

Warum Trio „van Beethoven“? Beethoven steht für Unabhängigkeit im Denken, für das Revolutionäre, für das über seine Zeit Hinausweisende. So ist er einerseits Einzelgänger, andererseits zentrale Basis für viele Kompositionstraditionen der Zukunft, die sich auf ihn beriefen - wie zum Beispiel für die Achse von Brahms bis Schönberg. Beethoven als Symbol der Verbundenheit mit den Meistern der Wiener Klassik, aber auch als Visionär und Ventil für Neues - dies passt zum „Haupt-Thema“ des TrioVanBeethoven: Die Pflege der klassischen Trio-Literatur, aber auch Kompositionsaufträge für Uraufführungen oder Crossover- Projekte prägen seine Tätigkeit. Für das österreichische Label Gramola hat das Trio sämtliche Klaviertrios von Ludwig van Beethoven auf vier CDs eingespielt. Die Gesamtaufnahme wurde 2017 mit dem Ö1 Pasticciopreis ausgezeichnet. 2018 erschien ebenfalls bei Gramola eine CD mit schottischen, irischen und walisischen Volksliedbearbeitungen von Ludwig van Beethoven - mit den schottischen Sängern Lorna Anderson, Sopran, und Jamie MacDougall, Tenor.

www.triovanbeethoven.at



Clemens Zeilinger

2011/12 „artist in residence“ im Brucknerhaus Linz, gewann den 1. Preis des Europäischen Jugend-Musikwettbewerbs in Antwerpen, war Preisträger des Beethoven-Wettbewerbs in Wien und des Europäischen Kammermusikwettbewerbs in Den Haag. Als Solist arbeitete er mit renommierten Orchestern zusammen und konzertierte in vielen Ländern Europas, in den USA, in Japan, Korea, Marokko, sowie im Iran und im Oman. 2008 spielte Clemens Zeilinger sämtliche Sonaten von Ludwig van Beethoven im Brucknerhaus Linz, 2010 widmete er sich dort einem Schubert-Schwerpunkt mit einem eigenen Zyklus. Er lehrt an der Universität für Musik in Wien und an der Anton-Bruckner-Universität Linz.

Verena Stourzh

hat weltweit eine umfangreiche Konzerttätigkeit absolviert. Mit dem Haydn Trio Eisenstadt hat sie rund 45 CDs aufgenommen, darunter international anerkannte Gesamteinspielungen der Klaviertrios von Haydn, Mozart, Beethoven und Schubert, sowie die weltweit erste Gesamteinspielung aller 429 Schottischen Lieder von Joseph Haydn. Im Haydn-Jahr 2009 wurde ihr von der Österreichischen Nationalbank eine Violine von Antonio Stradivari, 1714, zur Verfügung gestellt. Als Solistin trat Verena Stourzh u. a. mit dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich, dem Bruckner Orchester Linz sowie dem Symphonieorchester Brasilia auf. Verena Stourzh spielt auf Violinen von Carlo Ferdinando Landolfi (1770) und Patrick Robin (2003).

Franz Ortner

war Preisträger des Internationalen Brahms Wettbewerbs 2004 und des Cellowettbewerbs „Gradus ad Parnassum“ 2005, außerdem war er zwei Jahre Stipendiat der Lucerne Festival Academy unter Pierre Boulez. 2006–2009 war er Solocellist des Metropolitan Chamber Orchestra in Lissabon, 2009–2014 Cellist des Esbjerg Ensembles in Dänemark. Derzeit ist er Mitglied des Musikkollegium Winterthur und des „Concert Olympique“ (Belgien). Als Solist trat er mit der Philharmonie Bad Reichenhall, dem Kammerorchester Rheinland- Pfalz, dem Estonian National Symphony Orchestra und mit dem Musikkollegium Winterthur auf. 2010 veröffentlichte Franz Ortner mit der Pianistin Caroline Boirot eine CD mit Werken von Brahms, Fuchs, Kirchner und Schumann, 2011 erschien eine Live CD mit dem Cellokonzert von Antonín Dvořák. Ortner spielt auf einem Violoncello von Jean Baptiste Vuillaume (1856).


A CAPRICCIO

Next Project

See More