Das Programm der 46. Saison
📖 Download des vollständigen Saisonprogramms

 

15. September 2024, 11:00
Auftakt achtfach
Kammermusik von W. A. Mozart, F. Schubert und B. Smetana
Ensemble Kaleidoskop

15. September 2024, 15:00
Kinderkonzert
Was kratzet und klopfet und pustet im Schloss?

20. Oktober 2024, 11:00
Meister und Freunde
Solowerke fĂĽr Violine von J. S. Bach, G. Ph. Telemann, F. Kreisler und E. YsaĂże
Daniel MatejÄŤa, Violine

17. November 2024, 11:00
Johannes Brahms: Die schöne Magelone
Klavierlieder und Lesung
Alexander Puhrer, Bariton |
Senka Brankovic, Klavier | Helmut Mooshammer, Erzähler

5. Jänner 2025, 11:00 & 17:00
Neujahrskonzert
Robert Stolz-Salonorchester
Anita Vozsech, Sopran | Leitung: Ernst Wedam

2. Feber 2025, 11:00
Aus Wien und Witebsk
Trios fĂĽr Violine, Cello und Klavier
von Aaron Copland, W. A. Mozart und Franz Schubert
Trio Callas

16. März 2025, 11:00
Spiegelbilder
Klavierwerke von J. S. Bach, J. Brahms und M. Ravel
Anna Maier, Klavier

27. April 2025, 11:00
Wind- und Saitenspiele
Musik fĂĽr Klarinette und Harfe aus vier Jahrhunderten
Gabor Lieli, Klarinette | Katharina Teufel-Lieli, Harfe

25. Mai 2025, 11:00
Resonanzen
Chorkonzert
Landesjugendchor Cantanima und Dirigier-Studierende der Kunstuniversität Graz

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Ich muß ihnen aufrichtig gestehen, daß, obwohl ich hier alle mögliche Höflichkeiten und Ehren genüsse, und Prag in der That ein sehr schöner und angenehmer Ort ist, ich mich doch recht sehr wieder nach Wien sehne; und glauben sie mir, der Hauptgegenstand davon ist gewis ihr Haus.

W. A. Mozart an Gottfried von Jacquin, 1787

Zu Hause und bei Freunden ist es eben doch am schönsten – das wusste schon Wolfgang Amadeus Mozart. 1787 berichtete er in einem Brief an den Wiener Komponisten Gottfried von Jacquin von den Reizen und Genüssen Prags, von der dortigen Oper und der Hofmusik des befreundeten Grafen Thun, von Bällen und Festtafeln, von der allgemeinen Begeisterung für seine Oper Le Nozze di Figaro, die hier kurz zuvor aufgeführt worden war – und doch sehnte Mozart sich stets in seine Wahlheimat Wien zurück, in die privaten Kreise ihm vertrauter Menschen. Und in diesen wurde, wie zu jener Zeit üblich, auch stets gemeinsam musiziert, teilweise auch Werke, die er eigens für solche Hausmusiken komponiert hat.

Am Ende einer langen Sommerpause fällt es leicht, sich in Mozart hineinversetzen: So nötig, erholsam und angenehm der Urlaub im fernen Ausland, am sonnigen Strand oder der Großstadt-Trip auch gewesen sein mag, irgendwann sehnt man sich doch wieder zurück ins vertraute Umfeld und zu gewohnten Abläufen. Uns geht es da nicht anders: Auch wir kehren wieder zurück in den Innenhof unseres Gleinstättner Schlosses, wo Sie nach einer verdienten Sommerpause nun von September 2024 bis Mai 2025 wieder neun erstklassige und abwechslungsreiche Konzerte erwarten. Und natürlich genießt auch wieder Mozart bei uns „alle möglichen Höflichkeiten und Ehren“: Mit ihm eröffnen wir sogar unsere neue Saison.

Denn den „Achtfachen Auftakt“ bestreitet am 15. September das Ensemble Kaleidoskop mit einem Divertimento des Salzburger Meisters am Beginn. Im Mittelpunkt des Konzerts steht jedoch Franz Schuberts monumentales Oktett in F-Dur, eines der bedeutendsten Kammermusikwerke des 19. Jahrhunderts. Einen intimen Kontrast zu diesem beinahe orchestralen Auftakt bildet das zweite Saisonkonzert am 20. Oktober: Unter dem Motto „Meister und Freunde“ spielt der junge tschechische Solist Daniel Matejča (*2005) Werke der bedeutenden Geiger Fritz Kreisler und Eugéne Ysaÿe, zudem Stücke von Johann Sebastian Bach und Georg Philipp Telemann.

Ein Highlight der Saison erwartet Sie am 17. November: Alexander Puhrer und Senka Brankovic, die in Gleinstätten mittlerweile zum „Stammpersonal“ gehören, präsentieren gemeinsam mit dem steirischen Schauspieler Helmut Mooshammer den Liederzyklus Die schöne Magelone von Johannes Brahms, der auf der gleichnamigen Erzählung des Schriftstellers Ludwig Tieck beruht – ein bewegender Abend, in dem sich Musik und Dichtung in einzigartiger Weise verbinden. Ebenso zum „Stammpersonal“ gehört das Robert-Stolz-Salonorchester unter Leitung von Ernst Wedam, der auch heuer wieder mit unserer „Haus- und Hofsopranistin“ Anita Vozsech ausrückt, um uns mit den beiden Neujahrskonzert am 5. Jänner 2025 musikalisch ins neue Jahr zu führen.

Nach den „Alt-Eingesessenen“ kommt am 2. Feber erneut die Jugend zu Wort: Das aus Studierenden des Salzburger Mozarteums gebildete Trio Callas präsentiert uns Werke von Mozart, Franz Schubert sowie dem amerikanischen Komponisten Aaron Copland. Noch kürzer als für das Salzburger Trio ist die Anreise für die Solistin des darauffolgenden Konzerts: Am 16. März ist erstmals die aus Deutschlandsberg gebürtige Pianistin Anna Maier zu Gast, die mit Maurice Ravels Miroirs gleich mit einem der technisch anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur ihren Einstand bei uns feiert.

Am 27. April dürfen wir abermals Gäste aus Salzburg bei uns begrüßen: Gabor Lieli und Katharina Teufel führen uns mit ihren Instrumenten Klarinette und Harfe durch nicht weniger als vier Jahrhunderte Musikgeschichte, die von Mozart bis zu eigenen Kompositionen der Harfenistin reichen. Das mittlerweile traditionelle Saisonfinale bildet schließlich auch heuer wieder ein Chorkonzert: Der Landesjugendchor Cantanima bestreitet sein viel- und vollstimmiges erstes Konzert in Gleinstätten. Im Rahmen einer Kooperation mit der Kunstuniversität Graz werden dabei ausschließlich Dirigierstudierende der Universität zum Taktstock greifen – und wer weiß, vielleicht wird ja hier bei uns der eine oder andere Ernst Wedam von morgen entdeckt.

So hoffen wir, Sie wieder aufs Neue auf eine gemeinsame Saison mit Kunst und Kultur eingestimmt zu haben – und dass für Sie, ganz im Sinne Mozarts, „der Hauptgegenstand davon gewiss unser Haus“ sein möge.

Ihr Thomas Wozonig

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