KARTEN 

Sehnsucht

Romantische Klangwelten

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26. Mai 2024, 11:00
Sehnsucht
Romantische Klangwelten

Kammerchor & Hornist:innen der Kunstuniversität Graz

Horn: Bahar Akbari, Sophie Hoch, Jonas Lippauer, Hannah Oder
Harfe: Itomi Hishimaru
Leitung: Benjamin Lack

Programm

JOHANNES BRAHMS (1833–1897)
Vier Gesänge für Frauenchor, zwei Hörner und Harfe op. 17
“Waldesnacht, du Wunderkühle” op. 62. Nr. 3 “O süßer Mai” op. 93, 3

FRANZ SCHUBERT (1797–1828)
„Nachtgesang im Walde“ für Männerchor und vier Hörner, D 913

*** P a u s e ***

IGOR STRAWINSKY (1882–1971)
“Unterschale”, vier russisch Bauernliede für Frauenchor und 4 Hörner

Instrumentalstück

FELIX MENDELSSOHN 1809-1847
2Der Jäger Abschied” op. 50, Nr. 2 für Männerstimmen und Hörner

ANTON BRUCKNER (1824–1896)
Andante in Des-Dur für 4 Hörner

KARL GOLDMARK (1813–1915)
Meeresstille und Glückliche Fahrt op. 16

FANNY HENSEL (1805–1847)
Fünf Lieder für gemischten Chor und Harfe (Bearbeitung Udo Rainer Follert)
Abschied Der Abend Schilflied Lockung
O Herbst

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Und doch, es ist zum Schlafen zu schön,
drum auf! und weckt mit Hörnergetön,
mit hellerer Klänge Wellenschlag,
was früh betäubt im Schlummer lag!
Johann Gabriel Seidl / Franz Schubert, Nachtgesang im Walde

In der Klangwelt der Romantik spielt das Waldhorn eine zentrale Rolle. Es steht für Ursprünglichkeit, Naturverbundenheit und eine Sehnsucht in die Ferne, womit es zentrale Motive der Kunst des 19. Jahrhunderts anspricht. So ist es auch kein Zufall, dass schon 1821 der deutsche Dichter Wilhelm Müller eine seiner ersten Veröffentlichungen „Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten“ getauft hat – jene Sammlung, aus der Franz Schubert wenig später die Texte für seinen Liederzyklus Die schöne Müllerin entnahm. Klanglich gilt das Waldhorn als nah Verwandter der menschlichen Stimme, und diese sinnliche Kombination von Stimme und Hornklang hat viele Komponist:innen der Romantik zu wunderbaren Werken für Chor und Hörner inspiriert. Selbst Igor Strawinsky, der dem Gefühl in der Musik stets sehr kritisch gegenüberstand, hat ein Werk für Hörner und Frauenstimmen hinterlassen, nämlich eine Sammlung von Bauernliedern, die er Podblyudniye getauft hat, was so viel wie „Unterschale“ bedeutet. Dieses Stück ergänzt und erweitert den stilistischen Bogen des Programms. Der Kammerchor der KUG wird in unterschiedlichen Besetzungen gemeinsam mit Hornist*innen der Hornklasse von Prof. Matthias Ries Werke für Chor, Hörner und Harfe von Robert Schumann, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Igor Strawinsky und anderen musizieren.


Benjamin Lack

ist ein vielseitig agierender Dirigent und Pädagoge. Er studierte Dirigieren in Stuttgart und Wien und war Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates. Als künstlerischer Leiter des Bregenzer Festspielchores arbeitet Lack regelmäßig mit international renommierten Dirigenten*innen zusammen. In der Vergangenheit waren es Einstudierungen u.a. für Kirill Petrenko, Andres Orozco- Estrada und Gerard Korsten. Benjamin Lack war an der Stella Vorarlberg, Privathochschule für Musik in Feldkirch lehrend und künstlerisch in prägender Weise tätig. Er leitete dort u.a. den Chor und das Vokalensemble der Privathochschule. Mit dem Orchester des Hauses und dem von ihm gegründeten Ensemble für Neue Musik „PulsArt“ ist er weiterhin künstlerisch tätig. Benjamin Lack ist seit 2006 Domkapellmeister an St. Nikolaus in Feldkirch und pflegt dort mit den Ensembles der Dommusik das stilistisch weit gefächerte Repertoire der musica sacra. Im Jahr 2022 dirigierte er zwei erfolgreiche Konzerte mit dem Jugendchor Österreich (JCÖ). Seit Oktober 2023 ist Benjamin Lack Professor für Chordirigieren an der Kunstuniversität Graz in der Nachfolge von Johannes Prinz.

www.dirigent-benjamin-lack.de



 



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