26. Mai 2024, 11:00
Sehnsucht
Romantische Klangwelten
Kammerchor & Hornist:innen der KunstuniversitÀt Graz
Leitung: Benjamin Lack
Programm
Robert Schumann (1810â1856)
Jagdlieder fuÌr Chor und Hörner op. 137
Igor Strawinsky (1882â1971)
Podblyudniye fuÌr Frauenchor und Hörner
JOHANNES BRAHMS (1833â1897)
Vier GesĂ€nge fuÌr Frauenchor, zwei Hörner und Harfe op. 17
ANTON BRUCKNER (1824â1896)
Abendzauber fuÌr Bariton, MĂ€nnerchor, Fernstimmen
und vier Hörner
FRANZ SCHUBERT (1797â1828)
âNachtgesang im Waldeâ fuÌr MĂ€nnerchor und Hörner
Vier GesÀnge op. 17
KARL GOLDMARK (1813â1915)
Meeresstille und GluÌckliche Fahrt op. 16
FANNY HENSEL (1805â1847)
FuÌnf Lieder fuÌr Harfe und Chor
(Bearbeitung Udo Rainer Follert)
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Und doch, es ist zum Schlafen zu schön,
drum auf! und weckt mit Hörnergetön,
mit hellerer KlÀnge Wellenschlag,
was fruÌh betĂ€ubt im Schlummer lag!
Johann Gabriel Seidl / Franz Schubert, Nachtgesang im Walde
In der Klangwelt der Romantik spielt das Waldhorn eine zentrale Rolle. Es steht fuÌr UrspruÌnglichkeit, Naturverbundenheit und eine Sehnsucht in die Ferne, womit es zentrale Motive der Kunst des 19. Jahrhunderts anspricht. So ist es auch kein Zufall, dass schon 1821 der deutsche Dichter Wilhelm MuÌller eine seiner ersten Veröffentlichungen âSieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornistenâ getauft hat â jene Sammlung, aus der Franz Schubert wenig spĂ€ter die Texte fuÌr seinen Liederzyklus Die schöne MuÌllerin entnahm. Klanglich gilt das Waldhorn als nah Verwandter der menschlichen Stimme, und diese sinnliche Kombination von Stimme und Hornklang hat viele Komponist:innen der Romantik zu wunderbaren Werken fuÌr Chor und Hörner inspiriert. Selbst Igor Strawinsky, der dem GefuÌhl in der Musik stets sehr kritisch gegenuÌberstand, hat ein Werk fuÌr Hörner und Frauenstimmen hinterlassen, nĂ€mlich eine Sammlung von Bauernliedern, die er Podblyudniye getauft hat, was so viel wie âUnterschaleâ bedeutet. Dieses StuÌck ergĂ€nzt und erweitert den stilistischen Bogen des Programms. Der Kammerchor der KUG wird in unterschiedlichen Besetzungen gemeinsam mit Hornist*innen der Hornklasse von Prof. Matthias Ries Werke fuÌr Chor, Hörner und Harfe von Robert Schumann, Johannes Brahms, Anton Bruckner, Igor Strawinsky und anderen musizieren.
Benjamin Lack
ist ein vielseitig agierender Dirigent und PĂ€dagoge. Er studierte Dirigieren in Stuttgart und Wien und war Stipendiat des Dirigentenforums des Deutschen Musikrates. Als kuÌnstlerischer Leiter des Bregenzer Festspielchores arbeitet Lack regelmĂ€Ăig mit international renommierten Dirigenten*innen zusammen. In der Vergangenheit waren es Einstudierungen u.a. fuÌr Kirill Petrenko, Andres Orozco- Estrada und Gerard Korsten. Benjamin Lack war an der Stella Vorarlberg, Privathochschule fuÌr Musik in Feldkirch lehrend und kuÌnstlerisch in prĂ€gender Weise tĂ€tig. Er leitete dort u.a. den Chor und das Vokalensemble der Privathochschule. Mit dem Orchester des Hauses und dem von ihm gegruÌndeten Ensemble fuÌr Neue Musik âPulsArtâ ist er weiterhin kuÌnstlerisch tĂ€tig. Benjamin Lack ist seit 2006 Domkapellmeister an St. Nikolaus in Feldkirch und pflegt dort mit den Ensembles der Dommusik das stilistisch weit gefĂ€cherte Repertoire der musica sacra. Im Jahr 2022 dirigierte er zwei erfolgreiche Konzerte mit dem Jugendchor Ăsterreich (JCĂ). Seit Oktober 2023 ist Benjamin Lack Professor fuÌr Chordirigieren an der KunstuniversitĂ€t Graz in der Nachfolge von Johannes Prinz.
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